Karwendelhaus - Hallerangerhaus oder Hallerangeralm
Es geht hinauf in höchste Höhen, neben dem Karwendelhaus beginnt der Steig zur Birkkarspitze. Dazu passiert man u.a. das Schlauchkar. Nomen est omen – der Abschnitt schlaucht gehörig. Womit man noch rechnen muss: felsdurchsetztes Gelände mit unangenehmen Geröllhalden und ein zu querendes Schneefeld. Nach der Birkkarhütte (Notunterstand) kraxelt man seilversichert den Westgrat entlang zur Birkkarspitze. Dann erfolgt der Abstieg ins schöne Hinterautal, wo man auf einer Forststraße die Beine ausschlenkern kann. Weiter neben dem Lafatscherbach zum Lafatscher Niederleger mit dem urigen Almhaus, bald zweigt der Weg zum Hallerangerhaus bzw. zur Hallerangeralm ab. Dort endet die alpinistisch anspruchsvollste Adlerweg-Etappe im Karwendel. (Quelle:Tirol.at)
Wissenswertes zu dieser Etappe
Adlerblick · Wildromantisch: die Schlucht, in die sich der Lafatscherbach eingefressen hat, und der Wasserfall neben der Jagdhütte unterhalb des Lafatschers. Auch das „Wahrzeichen“ der Halleranger Alm ist sehenswert: die kleine Kapelle, die vor der prächtigen Bergkulisse auf noch höhere Ziele verweist. Nur wenige Meter neben der Hallerangeralm entspringt die Isar.
Adlerkick · Man muss nicht „Gipfelsammeln“ wie Hermann von Barth, aber ein Berg, den er erstbestiegen hat, liegt direkt am Weg: Die Birkkarspitze ist mit 2.749 Meter die höchste Erhebung im Karwendel und hat kurze drahtseilgesicherte Kletterstellen am Gipfelaufbau. Dieser Klassiker unter den Karwendeltouren verlangt Schwindelfreiheit und gilt als konditionell anspruchsvoll.
Streckenbeschreibung
Startpunkt: Karwendelhaus
Neben dem Karwendelhaus beginnt der markierte Steig zur Birkkarspitze, der zunächst recht steil und stellenweise seilversichert im felsdurchsetzten Gelände durch Latschen und Lawinenverbauten emporzieht. Etwas weniger steil geht es dann in südöstlicher Richtung ins endlos scheinende Schlauchkar. Die Route leitet vorbei an der Abzweigung zum Hochalmkreuz (links) und an der Abzweigung zum Brendelsteig (rechts). Man behält hier die Richtung bei und steigt etwas mühsam – teilweise in felsdurchsetztem Gelände und in unangenehmem Geröll – durch das Kar hinauf. Orientierung geben hier auch die Steinmännchen. Der Steig gewinnt zunehmend an Steilheit, der letzte Abschnitt zum Schlauchkarsattel verläuft in südwestlicher Richtung. In diesem Bereich muss meistens ein hartes Schneefeld überquert werden, man folgt am besten den Trittspuren. Vom Schlauchkarsattel (2.639 Meter) dann an der Birkkarhütte (Notunterstand) vorbei und über die seilversicherte Steiganlage in einfacher Kraxelei den Westgrat entlang hinüber zum Gipfel der Birkkarspitze (2.749 Meter) mit dem Kreuz. Vom Gipfel wieder zurück zum Schlauchkarsattel und im Süden hinab. Zunächst zieht die Route durch Blockwerk, stellenweise seilversichert, steil abwärts ins Westliche Birkkar. Hier auf gutem Steig weiter – vielfach durch Geröllfelder, abschnittsweise wieder recht steil. Schließlich geht es an der orografisch linken Seite des Birkkarbachs ziemlich gerade hinunter ins Hinterautal zur Forststraße. Dem Talboden entlang hinein und Richtung „Kastenalm“ bzw. „Hallerangerhaus“ halten. Auf dem Fahrweg rechts an der Kastenalm sowie am Jagdhaus Kasten vorbei, danach im lichten Wald steil aufwärts, oberhalb des tief eingegrabenen Lafatscherbachs. (Quelle:Tirol.at)
Einkehrmöglichkeiten: Kastenalm, Hallerangeralm
Der Fahrweg führt in eine Art Hochtal, hier verläuft die Strecke zunächst sanft ansteigend bzw. beinahe eben neben dem Lafatscherbach. Nach der Jagdhütte geht es ein wenig steiler nach oben ins Almgebiet des Lafatscher-Niederlegers mit dem urigen Almhaus. Hier durch die Wiesen gemütlich weiter. Bei der Weggabelung rechts Richtung „Hallerangerhaus“ halten (links: Hallerangeralm – jeweils 10 Minuten). Jetzt die letzten Höhenmeter hinauf zum Etappenziel, dem Hallerangerhaus (1.768 Meter), einem beliebten Stützpunkt im Naturpark Karwendel.
Endpunkt: Hallerangerhaus oder Hallerangeralm